34. TEE 9 „Rheingold“ von Sommer 1965

Der „Rheingold“ ist im Prinzip das Gegenstück zum „Edelweiss“. Beide Züge fuhren von der Schweiz in die Niederlanden und zurück. Zeitweise, bzw. Größtenteils hatten die Züge unterschiedliche Start- und Zielbahnhöfe. Beschränken wir uns auf die jüngere Zeit, in dem die niederländische Großstadt das Ziel war und beide Züge in der TEE-Klasse angekommen sind. Während der „Rheingold“ auf deutschem Gebiet verkehrte, mied der „Edelweiss“ ihn. Beide Konkurrenten mussten also um Kund-schaft buhlen, ihre Entstehungsgeschichte ist in mehreren Publikationen veröffentlicht, hier wird sie kurz angerissen. In den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhundert ordneten sich die Verkehrsströme aufgrund der neuen politischen Verhältnisse teilweise grundlegend. Alte Handelswege von den Alpen an die See mussten sich nun diesen Gepflogenheiten anpassen. So hat jede neugegründete, bzw. veränderte Bahnverwaltung versucht an diesem „Kuchen“ ein großes Stück abzubekommen. Aus dieser Zeit entstanden „Rheingold“ und „Edelweiss“.

Nachdem die TEE-Kommission ab 1965 auch lokbespannte Züge zuließ, hat die DB die Züge „Rheingold“, „Rheinpfeil“, „Helvetia“ und „Blauer Enzian“ in diesen Kreis aufgenommen (siehe auch bei TEE 55 „Blauer Enzian“). Hierbei spielt der „Rheingold“ insofern die herausragende Rolle, da er 1962 der erste Zug mit neuen Wagen war, die später als TEE-/IC-Wagen auch heute noch Akzente setzen. Extra für den „Rheingold“ sind auch spezielle Lokomotiven adaptiert worden. Aus der E 10 wurde die E 10.12 weiterentwickelt, die anfänglich noch blau creme lackiert war und ab 1965 dann in rot creme sukzessive umgestaltet wurde. Das mag in erster Linie viel klingen, tatsächlich mussten nur 11 Lokomotiven und 43 Reisezugwagen aus „Rheingold“ und „Rheinpfeil“ angepasst werden. Diese Aktion war bis spätestens 1967 beendet. Auf dem Fahrplan ist schon das neue Farbkonzept zu sehen, während die Originalfahrzeuge im Sommer 1965 noch ursprünglich lackiert waren.